Heizölpreise geben leicht nach

20.11.24 • 08:59 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Die Heizölpreise beginnen einen zaghaften Erholungsversuch, nachdem sie im gestrigen Tagesverlauf sprunghaft anstiegen. Der Ausfall bzw. die Reduzierung der Rohölproduktion am norwegischen Johan Sverdrup und dem kasachischen Tengiz Ölfeld sorgten ebenso für Aufwärtsdruck wie die Eskalation im Ukrainekonflikt. Der neuste API-Bericht gab derweil keine klaren Richtungsimpulse und die gesteigerten irakischen Rohölexporte wirken Ölpreis drückend.

Der Euro stagniert weiterhin bei 1,05 Dollar und wartet wie die Ölpreise auf Richtungsimpulse. Die Nordseesorte Brent notiert derzeit bei 73 Dollar und die US-amerikanische Sorte WTI bei 69 Dollar pro Fass. ICE Gasoil wird derzeit mit 684 Dollar pro Tonne gehandelt.

Gestern nutze die Ukraine erstmals US-amerikanische Langstrecken Raketen, um Ziele in Russland zu attackieren. Russland wiederum senkte seine offiziellen Anforderungen an einen Nuklearangriff. Beides sorgt am Ölmarkt für die Angst vor Angebotsausfällen.
Der neuste Bericht des US American Petroleum Institutes (API) gibt derweil keine klaren Richtungsimpulse. Zwar stiegen die Rohölbestände der USA überraschen an, allerdings sanken die Benzin- und Destillatbestände, zu denen auch Heizöl gehört, stark.
Ölpreisdrückend wirkt wiederum, dass der Irak seine Rohölproduktion und seine Rohölexporte, laut der Auswertung von Schiffsmanifesten, im Oktober 2024 auf ein neues Rekordhoch steigern konnte. Hauptabnehmer scheinen asiatische Staaten zu sein.

Nachdem die Heizölpreise ihren sprunghaften Anstieg vorerst beendet haben, kehrt Ruhe in den Markt ein. Heizölinteressenten verfolgen mit überdurchschnittlich hohem Interesse die Heizölpreisentwicklung und hoffen auf eine kurzfriste Heizölpreistrendwende.
Potentiell könnte sich eine Wiederaufnahme der Rohölproduktion am Johan Sverdrup Ölfeld in der Nordsee Ölpreisdrückend auswirken, während Russlands gesenkte Anforderungen an den Einsatz von Nuklearwaffen ein massiver preistreibender Unsicherheitsfaktor sind. Der für heute Nachmittag anstehende Bericht des US-amerikanischen Department of Energy (DOE), ausgehend von dem neusten API-Bericht, könnte die Preise sowohl ab- als auch aufwärts drücken.

Während die Heizölpreise in Österreich noch auf dem Vortagesniveau verharren, sanken sie in der Schweiz im Schnitt um 0,55 Rappen und in Deutschland um 0,3 Cent pro Liter. Im Osten der Bundesrepublik gibt es regional sogar vereinzelte Angebote unter 90 Cent pro Liter. -fr-

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