Angebotsausfälle treiben Ölpreise an

19.11.24 • 10:08 Uhr • HeizOel24 News • Fabian Radant

Der Ausfall eines norwegischen Ölfeldes und die massiv Produktionsdrosselung an einem kasachischen Ölfeld sorgen für den Wegfall von rund 1,24 Mio. B/T an Rohöl und sorgen für Ölpreisaufwärtsdruck. Zusammen mit der sich anbahnenden neusten Eskalation im Krieg zwischen Russland und der Ukraine treibt dies auch die Heizölpreise aufwärts.

Die norwegische Firma Equinor musste aufgrund eines Stromversorgungsproblems die Rohölproduktion einstellen. Am sogenannten Johan Sverdrup Ölfeld werden bis zu 755.000 B/T an Öläquivalent gefördert. Diese fehlen dem Weltmarkt vorerst, da Equinor keine Angaben über den Zeitpunkt der Wiederinbetriebnahme des Ölfeldes machen konnte.
Zusätzlich wurde die Rohölproduktion an Kasachstans größtem Ölfeld, mit dem Namen Tengiz, von 58 Prozent Auslastung auf 30 Prozent Auslastung gedrosselt. Hintergrund sind Reparaturarbeiten. Das Tengiz-Ölfeld produziert dieses Jahr bis zu 699.000 B/T an Rohöl.

Die sprunghaft gestiegenen Heizölpreise würgen die Nachfrage ab. Im Vergleich zum Durchschnitt der letzten drei Jahre liegt das Bestellvolumen am heutigen Vormittag nur bei durchschnittlich drei Vierteln des üblichen Niveaus. Gleichzeitig vergleichen ca. viermal so viele Besucher wie üblich die Heizölpreise.
Nachdem die USA den Einsatz ihrer Waffensysteme durch die Ukraine innerhalb Russlands erlaubten, stieg die Sorge am Ölmarkt vor Ölproduktausfällen. Mit den Produktionsausfällen am Tengiz und Johan Sverdrup Ölfeld explodiert die Sorge des Ölmarktes vor einem Angebotsdefizit. Wie berechtigt diese Sorgen und die tatsächlichen physischen Auswirkungen auf den Ölmarkt sind, dürfte sich kurzfristig zeigen.

Die Heizölpreise stiegen heute Vormittag mit durchschnittlich 0,1 Rappen in der Schweiz nur leicht an, allerdings nach einem Anstieg von im Schnitt 0,7 Rappen pro Liter am Vortag. In Österreich müssen Heizölinteressenten heute einen Aufpreis von durchschnittlich 0,75 Cent und in Deutschland von 1,45 Cent pro Liter einplanen. Regional gibt es allerdings vielfach Angebote mit weit geringeren Anstiegen, vor allem im Osten und Westen der Bundesrepublik. -fr-

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